Kimba Kyon | Nachtschaden special guest: Martin Schönegger
29.7.2017
Kimba Kyon | Nachtschaden special guest: Martin Schönegger
Kimba Kyon
Zwischen Psychopop, Spacerock und Nihilistenambient bewegt sich das Hamburger Trio Kimba Kyon auf seiner ersten EP (Rock’n’Roll Fantasy Records). Mit dem Philosophen, der nichts mehr zu sagen hat, nichts mehr sagen darf, tummelt man sich auf dem Jahrmarkt, während Nato-Draht die Unerwünschten abhält. Die Assoziationen, Absurditäten und Alarmstimmungen im kraftvollen „Flashes Into Rhymes“ sind die eine Seite jener Medaille, auf deren anderer Seite grell die zur Pose erstarrte Rebellion aus „Civil Right“ leuchtet. Die Perversion aller Bedeutungen wird im sphärischen „Kuiper Belt“ vermutet, einem Song über das kolossale Missverhältnis zwischen der Weite des wissenschaftlichen Feldes, also der Ausdehnung von Zeit und Raum, und der Unmittelbarkeit des Elends des Individuums. Es gibt kein Entkommen. Das ist der einzige Trost.
Nachtschaden
Genrebefreite Musik, die unter die Haut geht und zwischen den Ohren stecken bleibt, mit Einflüssen aus barocker Klassik, Jazz und Metal, serviert auf elektronischer Grundlage. Das ist Nachtschaden.
Martin Schönegger
Singer-Songwriter Martin Schönegger wandelt auf dunklen Pfaden der folk music – und erreicht zum Sonnenaufgang immer wieder die Küste. Mit seinem Bariton und seiner Akustikgitarre sucht er keinen belanglosen Minimalismus, sondern den Groove und die Kraft des Sounds. Von kurzen Loops und Delays umwandert, herausgerissen aus jeder Lagerfeuergemütlichkeit, stöhnt, brummt und kracht es – da prügelt sich Tom Waits mit Robert Johnson, bis Fiona Apple dazwischengeht. Das neue Album „A Rough Scope“ ist 2017 auf Rock’n’Roll Fantasy Records erschienen.