Peter Murphy „Stripped“
10.10.2016
Peter Murphy „Stripped“
PETER MURPHY
Im Oktober gibt es die seltene Gelegenheit den legendären Peter Murphy bei drei Konzerten zu sehen, wie er in semiakustischen Fassungen seiner erfolgreichen Songs durch seine grosse musikalische Karriere führt.
Seit über vier Jahrzehnten aktiv hat sich Peter Murphy zwischen Post-Punk, Indierock und Anderem immer wieder neu erfunden.
Als Frontmann der hochgelobten Band Bauhaus machte er den Weg frei für gedämpfte Stimmung und Atmosphäre in der musikalischen Landschaft des Post-Punk. Nachdem die Band sich 1983 zum ersten Mal auflöste, startete der Sänger eine Solokarriere, während der er sein Publikum in vielerlei Hinsicht herausforderte.
Als die Musikpresse versuchte, ihn zum „neuen David Bowie“ hochzustilisieren, spielte er zum Abschluss seiner Shows eine Improvisation von The Thin White Duke’s Discoklassiker „Stay“, um dann zu einem Cover des funkigen Songs „Kick In The Eye“ von Bauhaus überzugehen, auf das ein Cover von Pere Ubus „Final Solution“ folgte, an dessen Ende ein stämmiger Roadie den Sänger hochhob und in einem Airplane Spin durch die Luft wirbelte. Da Fans und Kritiker gerne versuchen, ihn zum einzig wahren „King of Goth“ auszurufen, gab es quasi als Antwort Prince ehrwürdigen Song „Purple Rain“ als Zugabe.
Mit der Erkundung melodischeren Terrains distanzierte sich der Sänger von der Goth-Rock-Kultur, die er mitbegründet hatte, und erreichte damit ein neues Publikum und erfolgreiche Alben. Dem Goth hat er aber nicht ganz abgeschworen, so war Peter Murphy 2013 anlässlich von 35 Jahren Bauhaus zum Beispiel mit einem Best-Of-Bauhaus-Programm live zu sehen.
In den späten Siebziger und frühen Achtziger Jahren waren Peter Murphy und seine Band Bauhaus neben Acts wie den Joy Division, Siouxsie And The Banshees und The Cure wegweisend für die Post-Punk-, Darkwave- und Gothic-Szene. Ihr grösster Hit „Bela Lugosi Is Dead“ gehört längst zum Kanon des Post-Punks und wird auch heute noch gerne gecovert (zum Beispiel vom Pariser Wave-Coverprojekt Nouvelle Vague).
Gegründet 1978 im englischen Northampton von Peter Murphy und drei weiteren Kunststudenten übernahm man den Namen der Weimarer Kunst- und Designschule, die der Deutsche Walter Gropius 1919 gegründet hatte. Die 1979 erschienene Debütsingle „Bela Lugosi Is Dead“ wurde gleich ein Hit und die folgende Radio-Session mit John Peel begründete den legendären Ruf von Bauhaus.
Weitere Singles und das grossartige Debütalbum „In The Flat Field“ folgten. Die Alben „Mask“ und „The Sky`s Gone Out“ mit den Singles „Kick In The Eye“, „The Passion Of Lovers“ und „She`s In Parties“ machten die Band mit ihren düsteren, mollgetränkten Post-Punk- und Darkwave-Songs weiter bekannt.
Nach dem vierten Album „Burning From The Inside“ lösten sich Bauhaus allerdings schon 1984 auf. In den folgenden zwanzig Jahren war Peter Murphy erfolgreich solo unterwegs. 2005 folgte die Wiedervereinigung mit Livekonzerten, die 2008 im Album „Go Away White“ – das in der Originalbesetzung aufgenommen wurde – gipfelte. Kurze Zeit später löste sich die Band endgültig auf.
Von Peter Murphy erschienen zuletzt, die von der Kritik gefeierten Alben „Ninth“ (2011), auf dem sich Gothic-Rock mit Worldmusic-Sounds paart. Mit diesem Werk tourte Peter Murphy im Oktober 2011 durch deutsche Clubs. 2014 erschien das jüngste Album „Lion“.
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