Tintenkiller - YouTube Konzert

Tintenkiller - YouTube Konzert

Braucht Hamburg noch eine monatliche Lesebühne? Viktor, Sönke und Turner ist das scheißegal und deshalb haben sie den Tintenkiller gegründet. Einmal im Monat gibt es normalerweise auf der Bühne des Gun Club neue Texte von diesen drei Feuerköpfen der Punkrock-Literatur. Als selbsternannte Krieger der Aklopalypse halten die Drei natürlich auch in Corona-Zeiten online die Stellung.

Die Protagonisten:
Viktor Hacker – Humorist und Türmann. Ist es der tägliche Kampf mit der DHL, die den Exil-Wilhelmsburger prägt? Oder sind es die unzähligen Fahrten im Öffentlichen Personen Nahverkehr, die seinen Sarkasmus schärften? Ja, unbedingt. Doch die Hauptquelle seines Humors ist und bleibt die Clubtür auf dem Hamburger Kiez. Hier trifft Viktor Hacker als Türsteher auf das konzentrierte Menschsein mit all seinen Wünschen, Vorstellungen und Realitätsverleugnungen. Und nur zu oft wird es dabei ebenso mental schmerzhaft wie situationsbedingt komisch.

Sönke Tongers – Kam gegen seinen Willen in Dithmarschen zur Welt und wurde unmittelbar nach seiner Geburt von einer Rotte Wildschweine entführt und aufgezogen. Bei einer der unzähligen Plünderungen norddeutscher Vorgärten entdeckte er eine Zeitungsanzeige mit dem Titel „Erlernen Sie das kreative Schreiben“, konnte sie aber selbstverständlich nicht lesen. Wider Erwarten gestattete man ihm bald darauf die Einreise in die Hansestadt Hamburg, wo er seither als Booker, Musikrezensent, Autor für das Literatur-Projekt „Leserpistole“ und Gitarrist der „Kapelle Herrenweile“ ein karges Dasein fristet.

Jan Turner – Aus dem niedersächsichen Niemandsland vor beinah einem Vierteljahrhundert illegal nach Hamburg eingereist, kreisen Turners Texte um die Absurditäten des Alltags. Als er irgendwann feststellte, dass ihm seine realen Beobachtungen keiner glaubte, da sie zu absurd erschienen, gab er jede Zurückhaltung und die Realität auf, schreibt aber immer noch; sogar über Dinge, die andere Menschen für real halten.